blog
Das richtige Fahrrad zu finden ist ein langwieriger Prozess. Anders als die Wahl des richtigen Fotoequipments. Und wesentlich komplexer. Schade, aber schöner.
Zunächst reift die Erfahrung, dass mit dem bestehenden Mountainbike kein Fahrradstich mehr zu machen ist. Zu klein, zu unflexibel und zu alt. Und für längere Touren generell nur bedingt brauchbar. Nach fünfzehn Jahren intensiven Gebrauchs soll nun ein für neue Zwecke geeigneteres Rad her.
Aber was sind dies für Zwecke? Längere, mehrtägige Tagestouren mit Gepäck. Gerne auch mit Fernreisen verbunden. Demnach kommt ein Reiserad in Frage und da ich ungern zweimal kaufe, soll es den derzeitigen Standard entsprechen. Ein Rad, welches mich mehr als zehn Jahre zuverlässig begleitet.
Also forsche ich zunächst die primären Quellen an – Internet, Fachmagazine, Freunde, Fahrradhändler. Schnell kristallisieren sich die „Marken“ heraus. Velotraum, idworx, Rose, Stevens, Fahrradmanufaktur – alles bekannte Namen mit hervorragenden Bikes. Aber so richtig ist für mich noch nichts dabei, bis der entscheidende Tip von einem befreundeten Triatlethen kam: „Also ich kenne Kogamiyata aus dem Reiseradbau. Schau dir doch die mal an.“
Und in der Tat, ein holländisches Unternehmen mit Tradition im Reiseradbau. Mittlerweile zu KOGA ohne miyata firmiert, lässt sich auf deren Homepage in der Signature Serie sehr einfach ein Reiserad konfigurieren, mit umfangreichen Beschreibungen versehen und wird gleich auch noch bepreist. So einfach und schlank wie der Name. Durch den hervorragenden Konfigurator wird dein Traumrad auch visuell zusammengestellt und der „haben-wollen“ Faktor steht sehr schnell im Vordergrund.
Ein nicht unbeträchtlichen Anteil an der Auswahl der Komponenten für das Reiserad haben in meinen Augen die Koga-Botschafter, deren Konfigurationen auf der Seite eingestellt sind. Diese Leute sind Hunderte Stunden und Tausende Kilometer mit dem Rad unterwegs – da sollte man wissen, welches Material zuverlässig und praktikabel ist. Unter anderem ist dort auch die Konfiguration von Tilmann Waldthaler hinterlegt. Und dies hat mir die Sache einfach gemacht.
Nach mehreren Gesprächen mit dem örtlichen Fahrradhändler und Recherche in mehreren Foren steht meine Konfiguration nun fest und das Rad ist bestellt. Hat nur vier Monate gedauert. Eine Kamera oder ein Objektiv geht schneller. Aber dies ist eine andere Geschichte….
Ach ja, die Antwort auf die wichtigste Frage zum Schluß: Schwarz, mit roten Naben.