Etosha, Namibia

So leer, so minimalistisch, so ruhig und so weit. Die Wüste der Etosha Pfanne ist sehr reduziert. Keine Vegetation, keine Landschaftsformen. Nur ein Strich, der den weissen Untergrund vom tiefblauen Himmel trennt. Soviel Reduktion schreit förmlich nach Tiefgang. Und dazu, sich ein paar Schritte zurückzunehmen. So klein kommt der Mensch sich selten vor, angesichts der Weite, der Großartigkeit der Natur und dem Flimmern der Silhouetten der Tiere in der Ferne.

Nach mehr als vier Jahren besuche ich erstmals wieder den Süden Afrikas. Das erste Ziel ist die Etosha Pfanne im Norden Namibias. Der angeschlossene Nationalpark ist eine der tierreichsten Gegenden Afrikas und mit hervorragenden Landschaften. Genau der richtige Wiedereinstieg, um das Gefühl für Afrika wiederzuerlangen.

Dabei fällt auf, es war nie weg – und wird jetzt angereichert mit dem geschärften Blick für das Wesentliche. Sozusagen das Afrika mit asiatischen Augen. Oder – bezogen auf die Reduktion der Landschaft – die Meditation Afrikas.