Zurück in südostasiatische Welten

Nach zehn Tagen Hongkong steht mir der Sinn nach etwas Echtem, Schmutzigen und Südostasiatischem. Gut, das Myriaden Chinesen die Flüge nach Taiwan ausbuchen, so meine Pläne durchkreuzen und mir die Entscheidung abnehmen.

Ich bin noch keine drei Stunden in der Stadt und atme ihren Rythmus, verliere mich in der Hektik und entdecke die Ikonen der Stadt. In Hanoi schlägt ein anderer Beat im Vergleich zu Hongkong. Alles ist hektischer, bemühter und zielloser. Der perfekte und zielgerichtet funktionierende Takt Hongkongs war gestern und verliert gegen den Charme dieser Unordnung. Ich spreche mit Menschen, die ein Interesse an meiner Person haben und mich zum Lachen bringen. Der Verkehr ist allgegenwärtig und ich tauche in die Fluten der Mopeds ein. Der metallische Geschmack der Abgase ist wohlvertraut und hat gefehlt. Hanoi ist mein Beat.

Ich geniesse jeden Tag in dieser Stadt. In der Nachbetrachtung der Bilder wundere ich mich zunächst über die unglaubliche Ruhe, die diese Fotos ausstrahlen. Hanoi ist alles andere – aber ich hatte die Ruhe zum Fotografieren und dieses spiegelt sich letzendlich in den Fotos wieder.

Ein Tagesausflug in die trockene Halong Bucht südlich von Hanoi lässt mich einen kurzen Geschmack von diesem Land erahnen. Es kam mir fast vor, als hätte ich ein Deja Vu mit meinen Vorstellungen von Südostasien. Und lässt mich mit Sicherheit wiederkehren, wenn ich die Gelegenheit erhalte. Bis dahin erfreue ich mich (und hoffentlich auch euch) an diesen Bildern. Und wieder zurück im Leben zu sein…